Frostpfote und Schlammfell

Da sich die Posts ja noch editieren lassen ^^", dachte ich, ich fang einfach mal an.
Hier gibt es exklusive Einblicke in die Vergangenheit von Frostpfote(-herz) und seiner (ehemaligen) Mentorin Schlammfell, die seine Ausbildung beenden durfte.

Frostpfote(-herz) - gespielt von Rattenbiss
Schlammfell - gespielt von Krähenflaum
Blaupfote(-Mond) - gespielt von Feuerflügel

Schlammfell
Genüsslich streckte sich die Kriegerin im Licht der Aufgehenden Sonne und statt Fellpflege schüttelte sie sich einmal ordentlich vor dem Kriegerbau, sodass dessen Eingang von einer Staubwolke verhüllt wurde. Großartiges Putzen hatte eh keinen Sinn, den heute war Badetag. Zumal sie auch noch fischen gehen wollte. Fisch war immer gut. Und wehe Kampfstern, er hatte sie für etwas eingeplant, wo sie nicht an Wasser vorbei kam.
Langsam aber sicher trieb der Wind die Nebelfront in den Kriegerbau hinein und die Kriegerin hörte schon das erste Husten und empörtes maulen.
"Na dann lieber schnell weg hier:", schnurrte sie belustigt zu sich selbst, sprang übermütig zum Frischbeutehaufen, schnappte sich zwei Mäuschen und hüpfte damit munter weiter zum Ältestenbau.
"Guten Morgen Papa. Na, gut geschlafen?", miaute sie übereifrig in das Halbdunkel und legte die Maus vor eines der Moosnester ab.
"Grrargh! Du räudiger Fellball einer Füchsin! Wie oft muss ich dir noch sagen, das du mich in Ruhe lassen sollst?!", keifte ein ziemlich ergrauter Haufen Fell zurück und wand ihr demonstrativ das Hinterteil zu.
"Ich hab dich auch lieb, Papa.", verabschiedete sich die Kriegerin, verschlang hastig ihre Maus und raste mit Vollgas und im Slalom um die anderen Katzen, dem Lagereingang entgegen.
*Endlich baden, ENDLICH BADEN!*"ENDLICH BAD...", gerade noch rechtzeitig legte Schlammfell eine Vollbremsung hin und sah neugierig zum Ankündigungsfelsen auf. So wie Kampfstern dort stand wie bestellt und nicht abgeholt, würde ihr Bad wohl doch noch etwas warten müssen.

Blaupfote

Blaupfote streckte sich einmal kurz und verließ den Schülerbau. Dann ging sie langsam zu Frostpfote, ihrem besten Freund. Eigentlich ihrem einzigen Freund. Die Schülerin setzte sich stumm neben dem Kater hin. "Hallo Frostpfote...Wie geht's dir?" mitfühlend schaute sie den Kater an. "Du..ähhmm...du kannst jederzeit zu mir kommen...das weißt du doch, oder?" fragte sie etwas unsicher. Anderen Katzen trost zu spenden, war noch nie ihre Stärke. "Und..wer weiß..ähh..vielleicht ist dein nächster Mentor...ja eh ganz..nett..." redete die Schülerin leise weiter. "Wie auch immer...hrmm. Efeublick..hätte sicher gewollt....dass du ein starker Krieger wirst..." Blaupfote stammelte etwas und kam sich ziemlich unnütz vor, während sie fürchetete, ihre Worte hätten den anderen nur traurig gestimmt.

Schlammfell
Wo sie schon einmal am Felsen war, konnte sie auch gleich dort bleiben.
Also ließ sich die Kriegerin an Ort und Stelle auf den Hintern plumpsen und wartete ungeduldig darauf, das endlich der ganze Clan versammelt war und Kampfstern mit seinen wahrscheinlich mal wieder ellenlangen Reden beginnen konnte.
"Ich will baden.", nuschelte sie sich nur für sich selbst in die Schnurrhaare. Jammern hatte eh keinen Sinn, sonst fing Kampfstern nur wieder einen seiner ewigen Vorträge über Verantwortung und so nen Quatsch an. Und das war doch nur was für Schüler. Aber sie war schon lange keine Schülerin mehr, sondern eine stolze Kriegerin.
Eine stolze Kriegerin, die aussah, wie ein gemeingefährlicher Kampfwischmopp, der jeder nur erdenklichen Art von Dreck den Krieg erklärt hatte und diesen auch gnadenlos aufsammelte.
Naja. Wenigstens hatten die anderen Katzen so immer etwas, worüber sie sich amüsieren konnten, und den Schülern mangelte es nicht an Strafarbeiten.

Frostpfote
Frostpfote, der immer noch ganz hinten saß, beobachtete aus bernsteinfarbenen Augen wie Kampfstern das Wort ergriff und die anderen Katzen somit dazu brachte, vollkommen still zu sein. "Wir haben uns hier versammelt um zwei unserer Schüler zu ernennen. Lorbeerjunges und Tannenjunges, tretet vor." begann er die Ernennungszeremonie und es war schon fast hörbar, wie Frostherz erleichtertausatmete. Kampfstern wusste also, dass er noch nicht bereit war... "Frostpfote, trete bitte auch vor. Du hast nun lange Zeit getrauert, doch nun ist es an der Zeit, dass du dein Training wieder aufnehmen musst." Kampfsterns Augen blickten den weißen Kater direkt an und Frostherz fühlte sich sichtlich unwohl, als sich nun die geballte Aumerksamkeit des Clans auf ihn richtete. Auf unsicheren Pfoten und mit unangenehm flauem Gefühl im Magen, bahnte er sich seinen Weg nach vorne. 

"Lorbeerjunges, du bist nun sechs Monde alt und es ist an der Zeit, um mit deiner Ausbildung zu beginnen. Von diesem Tag an, bis der Schüler, sich seinen/ihren Kriegernamen verdient hat, wird er Lorbeerpfote heißen. Ich bitte den SternenClan, über diesen Schüler zu wachen, bis er in seinen Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet..."

Kampfstern ernannte Lorbeerjunges und Tannenjunges, wie durch eine dicke Wand aus Moos bekam der junge Frostpfote, die jubelnd gratulierende Menge mit. Schließlich war er so abwesend, dass er fast seine eigene Ernennung verpasst hätte.

"Schlammfell, du bist nun bereit deinen eigenen Schüler zu trainieren! Du wirst Frostpfotes Training weiterführen, bis er sich seinen Kriegernamen verdient hat. Lehre ihm verantwortungsbewusst und standhaft zu sein."

Frostpfote blickte auf. Hatte er sich das nur eingebildet, oder hatte Kampfstern Schlammfell bei dem Wort "verantwortungsbewusst" wirklich durchdringend angestarrt? Frostherz wusste nicht so recht, was er von seiner neuen Mentorin halten sollte. >Jemand ernsteren hätte ich bevorzugt...< grummelte der Schüler innerlich.

Blaupfote

Die Kätzin folgte ihrem Freund und setzte sich wärend der Versammlung neben ihn. Sie war froh, dass Kampfstern die Versammlung einberufen hatte und sie ihr Gespäch unterbrechen mussten. Normalerweise redete sie gerne mit dem Kater aber nicht, wenn es um Gefühle oder so ging.
Als Frostpfote Schlammfell zugeteilt wurde musste sie grinsen. Schlammfell war ihr sehr lebhaft vorgekommen und die Schülerin hoffte, dass sie Frostpfote vielleicht damit anstecken würde und der Verlust von Efeublick dadurch nicht mehr so schlimm für ihn wäre.

Schlammfell
Mit leuchtenden Augen trat sie vor und berührte Frostpfotes Nase. Endlich. ENDLICH hatte sie ihren eigenen Schüler bekommen. Dass sie die Ausbildung des jungen Katers dabei nur zuende brachte, störte Sie herzlich wenig.
'Verantwortungsbewusst?' Warum guckte Kampfstern sie da so vorwurfsvoll an, Sie war doch verantwortungsbewusst. Beim Spielen mit den Jungen passte sie immer auf, das sich keines Verletzte und sie verbot ihnen sogar alleine in den Wald zu gehen, denn das könnte richtig gefährlich werden.
Aber ein bisschen Spaß musste auch sein. Vor allem, wenn man gerade Trübsal blas, weil der Mentor gestorben war. Das könnte sie ja auch verstehen, aber helfen würde es nicht, wenn man nur in Selbstmitleid versank. Eher im Gegenteil. Da könnte etwas Ablenkung sogar sehr gut tun.
Und so lächelte die frisch gebackene Mentorin ihrem Schüler aufmunternd zu. "Wir werden bestimmt viel Spaß miteinander haben."

Frostpfote
Der Schüler schluckte den Kloß in seinem Hals unauffällig hinunter. Er hatte überhaupt keine Lust, Spaß mit irgendjemandem zu haben. Frostpfote zerbrach sich innerlich seinen kleinen Schädel darüber, was Schlammfell wohl als spaßig empfand. >Ich bin... einfach noch nicht bereit dafür...< dachte Frostpfote, dabei sträubte sich sein weißer Pelz minimal. "Okay..." murmelte er und nickte, wenig überzeugt. Kampfstern beendete unterdessen die Versammlung und, die Krieger gingen ihren Aufgaben nach und die frisch gebackenen Mentoren beschäftigen sich mit ihren neuen Schülern. Ob Schlammfell jetzt direkt mit ihm trainieren wollte. Frostpfote schielte zu Blaupfote, vielleicht würde er sich irgendwie vor dem vermutlich bevorstehenden Training drücken können? Er beschloss, Schlammfell einfach gar nicht zu fragen ob sie irgendwas mit ihm geplant hatte, dass würde nur provozieren dass sie sich seiner direkt annahm. Frostpfote würde einfach warten, bis sie ihm ein subtiles Zeichen geben würde, dass er sich verziehen konnte. Einfach so zu gehen wäre unhöflich und Frostpfote wollte nicht unhöflich sein. Obwohl es nicht kalt war, fröstelte es ihn ein bisschen.

Schlammfell
Vor Aufregung ganz hibbelig knetete Schlammfell den Boden mit den Pfoten.
"Also. Was machen wir als Erstes?", fragte sie mehr sich selbst als ihren Schüler und beantwortete die Frage auch gleich selbst.
"Normalerweise zeigen die Mentoren ihren Schülern zuerst das Territorium. Aber das solltest du ja schon kennen. Also können wir das weglassen. Aber was dann? ... FISCHEN! Fischen ist immer gut. Also lass uns an den See gehen. Dann kannst du mir gleich zeigen, was du schon kannst und was noch nicht!", verkündete sie freudestrahlend ihre geniale Idee.
"Und ein Bad könnte ich eh mal wieder gebrauchen. Der Dreck will ja sonst nicht raus."

Frostpfote
Resigniert, darüber, dass Schlammfell ihm nicht erstmal seine Ruhe lies und zu tiefst abgeneigt von dem Gedanken, Fischen zu müssen, sträubte sich sein Nackenfell leicht. >Als NachtClan Katze muss man kein Fischen können!< am liebsten hätte er seinen Gedanken laut ausgesprochen, aber dafür hatte er viel zu viel Respekt vor seiner neuen Menorin. >Ob sie weiß, dass ich nie wirklich schwimmen gelernt habe? In der Blattleere war es zu gefährlich und dann...< Frostherz stockte in Gedanken und blickte Schlammfell direkt an. Sie schien es ernst zu meinen. "Ich kann nicht schwimmen..." murmelte Frostpfote. >Wir können es uns also auch gleich sparen...< fügte er in Gedanken hinzu. "Meine Verletzungen sind zwar verheilt, aber ich glaube nicht dass es so gut ist, wenn da Wasser dran kommt." redete Frostherz weiter und es war, als müsste er sich bei jedem Wort einzelnd überwinden, um es über die Lippen zu bekommen. Ausreden erfinden war definitiv keine Stärke von ihm. "Können wir also vielleicht etwas anderes machen? Wir könnten jagen und schauen, Fisch verdirbt sowieso so schnell in der Sonne." fuhr er fort und man merkte ihm an, dass er eigentlich auf gar nichts Lust hatte und nur versuchte das für ihn kleinste Übel herauszuarbeiten. Ein Schauer kroch Frostpfote über den Rücken, als er sich vorstellte, wie er mit nassem Fell halb im See stand, auf einen Fisch wartend mit der überfröhlichen Schlammfell im Nacken... >Nein, so wird es nicht werden. Es wird noch schlimmer! Ich werde vermutlich komplett ins Wasser müssen, um Schwimmübungen zu machen. In jedem Wort dass Schlammfell spricht werde ich diesen Beigeschmack von "das müsstest du aber eigentlich in deinem Alter können" heraushören und mein Fell wird noch morgen früh feucht sein, weswegen ich in der Nacht kein Auge zubekommen werde!< malte sich der junge Kater das schlimmste aus.

Schlammfell
"Du kannst nicht schwimmen?!", rief die Kätzin verwundert aus und wahrscheinlich laut genug, dass es mindestens der halbe Clan gehört hatte. "Na dann wird es höchste Zeit, dass du es lernst. Hm. Aber mit deinen Verletzungen könntest du schon recht haben. Am besten wir fragen Maskenblume. Die muss es ja wissen.", legte sie fest und sprang auch schon los in Richtung Heilerbau.
Eigentlich wollte sie Frostpfote mit dem Schweif hinzu winken, damit er ihr folgte, in ihrer üblichen Hektig, zod sie dem weißen Kater allerdings ihre langen Haare einmal quer über das Gesicht und ließ seinen Kopf in einer Staubwolke zurück die sich langsam aber sicher in seinem sonst so makellosen weißen Fell festsetzte.
"Na komm schon du Schnecke. Oder hast du etwa Wurzeln geschlagen?", rief Schlammfell ihrem Schüler hinterher, als sie schon ein gutes Stück voraus war.

Frostpfote
Auch wenn dem jungen Kater sonst kaum etwas peinlich war, als Schlammfell entgeistert und in einer undenkbaren Lautstärke wiederholte, dass er nicht schwimmen konnte, wäre er am liebsten im Erdboden versunken. "Ja, lass uns lieber Maskenblume fragen." stimmte er seine Mentorin zu, resignation lag in seiner Stimme. Sie war nicht darauf reingefallen, seine Aktion würde das kommende Schwimmtraining höchstens verzögern, aber nicht verhindern.
Frostpfote wollte sich gerade aufrichten, um Schlammfell zu folgen, da klatschte ihm auch schon ein verdrecktes, schweifähnliches Etwas ins Gesicht. Erschrocken machte Frostpfote einen Hüpfer zur Seite, zeitgleich entfloh seiner Kehle ein kräftiges Niesen. Staubkörner waren ihm in die Augen gekommen, durch die trändenden Augen war seine Sicht wie vernebelt. Leicht angeekelt schüttelte Frostpfote sich, in der Hoffnung dass der Dreck sich aus seinem Gesicht lösen würde, doch vermutlich verschwand davon nur ein winziger Bruchteil: Abhilfe konnte nur eine ausgiebige Wäsche schaffen, das konnte Frostpfote sich denken. Wie aus Protest schüttelte Frostpfote sich erneut, bevor er Schlammfell langsam und mit hängenden Schultern hinterher trottete. >Und jetzt entschuldigt sie sich nicht mal, dass sie mir ihren maushirnigen Schweif ins Gesicht geschlagen hat und ich deswegen fast erstickt wäre!< ärgerte sich der einst Weiße. >Besitzt sie die Empathie einer Wallnuss?< am liebsten hätte Frostpfote ihr seine Meinung gesagt, doch immernoch hatte er zu viel Respekt. Manchmal könnte er sich echt selbst dafür verfluchen, dass er eine so gute Erziehung genossen hatte.

Schlammfell
Die Kriegerin, der ihr Missgeschick gar nicht aufgefallen war, marschierte schnurstracks zu Maskenblume in den Heilerbau, ohne auf jegliche Form von Höflichkeit zu achten, wie es nunmal Schlammfells Art entsprach.
"Du, Maskenblume? Wie sieht es eigentlich mit Frostpfote aus, weil, er ist ja noch etwas verletzt. Darf er schon wieder schwimmen gehen, oder sollte ich mit ihm lieber noch etwas anderes machen?", fiel die dreckfarbene Kätzin einfach mit der Tür ins Haus.

//Wie Schwer ist Frosty eigendlich verletzt? und Wo? Ein Kratzer am Rücken würde ja weniger beim Schwimmen stören, als z.B. ein Kratzer am Bein. Und würdest du für die Küre Maskenblume übernehmen? Dann kann sie gleich die Fragen beantworten.^^ //

Frostpfote
Leichte Verärgerung grummelte in seinem Magen, als Schlammfell nicht mal mitbekam, dass sie ihm ihren dreckigen Schweif voll ins Gesicht geschlagen hatte. "Blind wie ein Maulwurf..." dachte sich Frostpfote. "Wie soll ich mich mit ihr gutstellen, wenn sie nicht mal einen Hauch von Empathie besitzt?" fragte er sich, um sich selbst dann eine Antwort schuldig zu bleiben. Ganz in "genervter Teenager-Marnier" trottete Frostherz Schlammfell wie in Zeitlupe hinterher. Je länger er und Schlammfell im Lager blieben, desto kürzer würden die Schwimmlektionen später dauern. Am liebsten hätte der weiße Kater einen Anfall von Schwindel vorgetäuscht, aber Maskenblume war, da war er sich ganz sicher, zu talentiert und geübt um auf sowas hereinzufallen. Aber sollte er sich einfach so seinem Schicksal ergeben? 

//Ich will keinen fremden Charakter spielen, also entweder überspringen wir die Szene und schreiben so weiter dass Maskenblume natürlich gesagt hat, dass Frostpfote auf jeden Fall schwimmen kann oder wir fragen @Streifenstern ob sie uns mit einem Gastauftritt beehrt :P //

//zumindest musst du mir sagen, wie und wo Frosty verletzt ist, dann kann ich Maskenblumes Antwort ja nebenbei in meinem Post mit erwähnen. Das sollte doch machbar sein.
Damit spielen wir sie ja nicht als Charakter sondern nutzen nur ihr heilerisches Wissen.//

Schlammfell
Noch bevor Frostpfote auch nur annähernd den Heilerbau erreicht hatte, kam seine Mentorin auch schon munter auf ihn zugesprungen.
"Du brauchst dir keine Sorgen machen, ertrinken wirst du schon nicht. Denn Maskenblume hat gesagt, das du schon mehr als fit genug für den Schwimmunterricht bist. Also los, lass uns zum See gehen. Da gibt es nicht mal eine Strömung, die dir das Schwimmen lernen erschweren könnte.", miaute sie munter. Und noch ehe die Kätzin richtig bei ihrem Schüler angekommen war, drehte Schlammfell ab und trabte Richtung Lagerausgang.
"Und ich kann endlich wieder ein Bad nehmen. Das war eh schon längst mal wider fällig."

Frostpfote
"Okay..." murmelte der Kater resigniert. Hilfesuchend sah er sich nach seiner Freundin Blaupfote um, doch er konnte sie nirgendwo entdecken. Egal, sie würde ihn nun auch nicht mehr aus der Situation retten können! Er würde sich seiner Mentorin fügen müssen. Mit hängenden Schultern trottete er Schlammfell hinterher. "Es wird auch nichts bringen wenn ich die ganze Zeit schlecht gelaunt bin... Ich werde versuchen dass beste aus meiner Lage zu machen!" nahm er sich in Gedanken vor. Er ahnte noch nicht, wie schwer es ihm fallen würde, diesem Vorsatz gerecht zu werden... "Ich glaube bei einem so dichten Fell kommt man nicht darum, ab und zu zusätzlich zum Zunge geben noch ein Bad zu nehmen." mutmaßte der junge weiße Kater, um nicht gänzlich schweigend hinter seiner neuen Mentorin her zu trotten. "Ich bin nicht gerne im Wasser. Dieses Gefühl wenn sich mein Fell mit Wasser voll saugt..." Frostpfote lief ein Schauer über den Rücken. "..finde ich irgendwie unangenehm." letztendlich hatte sich der Kater dann doch dazu entschieden direkt ehrlich zu sein. Vielleicht würde er Schlammfell so von ihrem Vorhaben abbringen können, noch war er nicht nass. Bis sie am See angekommen waren, würde er seine Überredungskünste spielen lassen. Als er aus dem Lager trat, sog er die klare Waldluft mit leicht geöffnetem Maul in seine Lungen ein; Es war ein bisschen wie ein inoffizielles Ritual, fast alle Krieger taten es und Frostherz hatte es auch bei den älteren Schülern oft beobachtet. Für ihn bedeutete es, sich mental auf das was kommen würde vorzubereiten. Wenn sie das Lager sichere Lager verließen konnte im Grunde alles passieren. Es konnte sein dass sie von Streunern überfallen würden, wie als seine Mentorin starb oder dass einem ein wildes Tier oder eine giftige Schlange über den Weg lief. Jeder Moment konnte der letzte sein, deswegen hatte Frostpfote sich vorgenommen, dem SternenClan für jeden Tag zu danken, den er unbeschadet überstand und die Momente zu nutzen, die ihm noch blieben. Das hatte er beschlossen als seine Mentorin schließlich ihren letzten Atemzug getan hatte und ungefähr genauso schnell, hatte er es wieder vergessen. Die Trauer hatte sich wie ein dunkler Schleier der Gleichgültigkeit um ihn gelegt. Alles war ihm plötzlich viel schwerer gefallen, als sonst. Doch jetzt, wo er den vertrauten Duft des Waldes witterte, spürte er Leben in seinen Körper strömen. Ob er sich das nur einbildete?

Schlammfell
"Genau. Wobei das eigentlich noch eine Untertreibung ist.", stimmte sie ihrem Schüler zu und trabte zügig weiter.
"Mit der Zunge bekomm wird ich zwar noch den groben Dreck los, aber so richtig sauber wrd ich nur beim Baden. War besonders lustig, als ich noch zu jung zum Baden war. Da ist Mama an mir nahezu verzweifelt und ich bin als Filzball durchs Lager gekullert."
Und was das nasse Fell angeht. Wie es nass und schwer wird, mag vielleicht nicht schön sein. Aber wie es dann leicht und schwerelos im Wasser weht, ist einfach herrlich. Vor allem bei so langem Fell. Aber wenn du noch nicht im Wasser warst, kannst du das ja auch noch nicht wissen."
In Windeseile hatten sie den See erreicht. Was ja auch kein Wunder war, bei dem Tempo das die Kriegerin vorgelegt hatte. Als sie am Rand des Dickicht angekommen waren, blieb Schlammfell noch einen Moment mit stolz geschwellter Brust stehen um ihrem Schüler die Zeit zu lassen diesen wunderbaren Ausblick der schier endlosen Wassermassen zu genießen.

Frostpfote
Der Schüler konnte den See wittern, bevor seine Augen ihn erblickten. Nun war er also da und es gab kein zurück mehr. Bei dem was Schlammfell erzählt hatte, hatte sich der junge Kater Hoffnungen gemacht dass es doch nicht so unangenehm werden würde, doch jetzt wo der See vor ihm lag, war er davon ganz und gar nicht mehr überzeugt. "Aber es dauert immer ewig bis mein Fell trocken ist und das fühlt sich nicht gut an..." miaute Frostpfote, wohl wissend dass sein Argument nicht wirklich überzeugend war. Er beschloss nicht weiter zu jammern, was würde seine neue Mentorin denn sonst für einen Eindruck von ihm bekommen? Mit gestrafften Schultern und angespannten Muskeln trottete Frostpfote also zum Ufer des Sees, welches zum Großteil von Schilf gesäumt wurde. "Wie fangen wir das denn jetzt am besten an?" wand er sich an Schlammfell, ohne seinen misstrauischen Blick vom Wasser zu erheben. Ob er erst mit den Vorderpfoten hinein gehen sollte, um sich langsam an das Wasser zu gewöhnen? Das erschien dem jungen Kater zumindest plausibel und er war sowieso nicht darauf aus, etwas zu überstürzen. Voller Vorsicht tauchte er seine linke Vorderpfote ins klare, kalte Nass, zog sie aber fast augenblicklich wieder zurück, als er spürte wie dass kalte Wasser durch sein Fell drang und seine Haut benetzte. Alles in ihm schien sich plötzlich dagegen zu sträuben, sein Instinkt riet ihm sich vom Wasser zu entfernen und in den Wald zu laufen, wo ihn niemand dazu bringen konnte, den festen Boden unter seinen Füßen hinter sich zu lassen. "Wie kann Schlammfell vom Wasser nur so begeistert sein? Aber okay, sie ist auch ein lebendiger Schlammklumpen, wenn sie nicht ab und zu einmal badet. Vielleicht hat sie sich an dieses ekelhafte Gefühl einfach schon gewöhnt? Wie lange es wohl dauert bis ich mich an das gewöhne?" überlegte der weiße Schüler, obwohl er eigentlich nicht glaubte, dass er sich jemals ans Wasser gewöhnen könnte.

Schlammfell
"Mutig mutig. Pass nur auf, dass du nicht reinfällst.", scherzte die Mentorin und schubste Frostherz ein wenig in Richtung See.
"Als erstes würde ich vorschlagen, dass wir an eine andere Stelle gehen, wo man besser ins Wasser kommt.", schlug sie ihrem Schüler vor und trabte am Ufer entlang durch das Schilf, bis sie zu einem kleinen und etwas steinigen Sandstrand kamen.

Schlammfell
"Aber sicher doch.", antwortete Schlammfell und pirschte sich an Frostpfote an, als wäre er ihre Beute und nicht ihr Schüler.
"Ganz gemeingefährliche Schlingpflanzen sogar, die am liebsten kleine Schüler einfangen, Unterwasser ziehen und dann auffressen." Dann sprang Schlammfell ihn an und takelte ihren Schüler um, sodass er im Wasser landete.
Aber an dieser Stelle ging es la angenehm flach und den See und nur weiter draußen oder am Rand des Strandes gab es ein paar größere Felsbrocken.
Solange Frostpfote also seinen Kopf nach oben hielt, konnte er sich hier sogar noch hinlegen, ohne zu ertrinken.

Frostpfote
Voller Skepsis musterte der Kater seine Mentorin und als er merkte dass sie ihn nur veralberte, peitschte seine Schweifspitze leicht hin und her. Doch viel Zeit um darüber nachzudenken ob ihn dies wirklich verärgerte blieb ihm nicht: Der weiße Kater hatte kaum einen bewussten Gedanken fassen können, da stürzte sich Schlammfell auch schon auf ihn und sorgte dafür, dass er ins klare Nass stürzte. Mit vor Panik aufgerissenen Augen und wild um sich schlagend und strampelnd, fürchtete Frostpfote zu ertrinken. Erst wenige Augenblicke später wurde ihm bewusst, dass Schlammfell ihn nur ins seichte Wasser gestoßen hatte. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in Frostpfote kalt und er fröstelte, da das kalte Wasser durch seinen dichten Pelz an seine empfindliche Haut gedrungen war. Frostpfote war es, als hätte er blitzartig zugenommen, das zusätzliche Gewicht vom Wasser war er nicht gewöhnt. Bei dem Gedanken an die besagten Schlingplanzen hätten sich seine Nackenhaare nun sicher aufgestellt, wenn Frostpfotes Pelz nicht zu schwer vom Wasder gewesen wäre. Verärgerung blitzte auf einmal in seinen Augen. Schlammfell konnte sich doch nicht alles bieten, nur weil sie sein Training nun übernommen hatte! "Was sollte das?" fragte Frostpfote leicht säuerlich. Die Frage strotzte nur so vor Rhetorik. "Ich hab mich erschreckt! Wie soll ich dir vertrauen wenn du sowas tust?" fuhr er fort, ohne seiner neuen Mentorin Zeit zum Antworten zu lassen. "Und ich geb mir doch Mühe..." dachte der Kater im Stillen. Vermutlich hatte er überreagiert; Aber für einen winzigen Moment war die Fassade des trotzigen Schülers, der sich trotz allem aber noch versuchte zu beherrschen, geblättert und man konnte sehen, dass er emotional noch ziemlich mitgenommen war. Die Gedanken an seine Mentorin, seinen verschwundenen Vater und seine verstorbene Mutter sorgten dafür, dass in ihm eidass es vielleicht besser gewesen wäre wenn er an Rotsturms Stelle die Reise zum SternenClan angetreten hätte...n ständiges Chaos der Gefühle tobte. Frostpfote konnte diese Gedanken seit Rotsturms tot einfach nicht mehr abstellen und irgendwie hatte sich der Gedanke in seinem Kopf manifestiert, dass es besser gewesen wäre wenn er die Reise zum SternenClan anstelle von seiner Mentorin angetreten hätte...

Schlammfell
Einen Moment lang blieb sie noch regungslos stehen, dann am die Kriegerin ungewöhnlich ruhig und milde lächelnd auf den aufgewühlten Schüler zu. "Es tut mir Leid. Ich habe wohl etwas übertrieben." Versöhnlich schmiegte sie sich an den jungen Frostpfote.
"Wollen wir jetzt mit dem Schwimmunterricht beginnen? Auch wenn sich das Wasser am Anfang vielleicht nicht schön anfühlen mag. Aber es kann dir das Leben retten, wenn du weißt, wie du dich über Wasser halten kannst."

Der Ärger des Schülers verflog fast augenblicklich, als Schlammfell sich versöhnlich an ihn schmiegte. Frostpfote war von der plötzlichen Berührung ein bisschen zurück gezuckt. Für einen Herzschlag lang, hatte seine Mentorin ihn viel zu sehr an seine Mutter erinnert... "Ja, klar... murmelte er und riss sich einen Augenblick später selbst aus seinen Gedanken. Es fiel ihm unendlich schwer Schlammfells Reaktion irgendwie zuzuordenen, denn wirkliche Zuneigung war er nur von seiner Mutter gewöhnt gewesen. Alles und jeden anderen hatte der weiße Kater Zeit seines noch relativ kurzen Lebens abgeblockt.

"Ich werde mein bestes geben." verkündete er, innerlich selbst irgendwie verwirrt über seine Aussage, doch noch mehr verwirrte ihn, dass er sie tatsächlich ernst meinte. "Wer sich die eigenen Fehler eingestehen kann, der ist vielleicht gar nicht mal so übel." dachte sich Frostpfote und ging ein paar Schritte mehr ins immer tiefer werdende, unangenehm kühle Nass. Damit dass ihm die Lektion irgendwann mal das Leben retten konnte, hatte Schlammfell Recht.

Schlammfell
"Na dann kann es ja losgehen. Weißt du schon in etwa wie man seine Beine beim Schwimmen bewegen muss? oder noch besser, du findest es einfach selbst heraus."
Zielsicher schwamm die Kriegerin ein paar Züge ins tiefere Wasser, wo sie sich dann auf die Hinterbeine stellte, sodass nicht nur ihr Kopf, sondern sogar fast noch ihre Schultern aus dem Wasser ragten.
"Hier ist es tief genug um schon schwimmen zu können, aber auch noch flach genug um auf den Hinterbeinen stehend den Kopf über Wasser zu behalten. Darum möchte ich, dass du jetzt her kommst und genau das machst. Dich auf die Hinterbeine stellen. Dann brauchst du auch beim ersten mal keine Angst zu haben zu ertrinken, wenn du weist, wie du anderweitig deine Nase aus dem Wasser bekommst."

Frostpfote
Ein unsngenehmes Kribbeln kroch über seine Haut, als er Schlammfells Anweisung folgte und sich ins tiefere Wasser begab. Er stand nun bis zum Hals im Wasser, auf seinen Hinterbeinen, dabei versuchte er mit hektisch paddelnden Voderpfoten die Ballance zu halten, was ihm kaum gelingen wollte. Immer wieder tauchte sein Kopf unter Wasser und Frostpfote musste nach Luft schnappen. "Was wenn ich den Halt komplett verliere?" hallte seine im Moment größte Sorge immer eindringlicher in seinem Schädel nach. Der Schüler bekam Panik, paddelte heftiger mit den Vorderpfoten, was dafür sorgte dass er die Ballance noch schlechter halten konnte... Es wurde von Herzschlag zu Herzschlag schlimmer und der weiße Kater hoffte inständig, dass seine Mentorin seine Not erkennen würde - denn zum Sprechen kam Frostpfote bei dem ganzen nach Luft Geschnappe nicht.

Schlammfell
So unkoordiniert, wie ihr Schüler da um sich schlug, würde es nicht lange dauern und Frostpfote würde doch noch im seichten Wasser ertrinken, was Schlammfell eigentlich für unmöglich gehalten hatte. Oder zumindest für besonders dämlich, aber dass sagte wie dem weißen Kater lieber nicht.
Stattdessen schwamm sie zu ihm, stellte sich vor Frostpfote auf die Hinterbeine und umärmelte ihn mit den Vorderbeinen. Hoffentlich war die Landratte wenigstens schlau genug die Krallen drinnen zu lassen. Aber so ... 'unerfahren' wie er sich anstellte, war seine Angst vor dem Wasser zumindest nachvollziehbar.
"Bleib ganz ruhig stehen. Wie an Land auch. Hier gibt es ja nicht mal Wind, Wellen oder Strömungen, die dich umschubsen könnten."
Aber zumindest bis er sich wieder beruhigt hatte, würde Schlammfell ihren Schüler weiter festhalten.