Das zweite Türchen...

So langsam bricht die Nacht herein, es wird dunkel und kühl auf den Ebenen der Clankatzen. In den Lagern kümmern sich die Katzen umeinander, wärmen sich und sprechen sich gut zu für den anbrechenden Winter. In der Mitte des Lagers brennt ein wärmendes Feuer und auf einem kleinen Podest sitzt eine lyrisch begabte Katze, welche die anderen Clanmitglieder mit Geschichten und Gedichten unterhält. Lauschen wir doch mal ihren Worten...

Winternacht

Die Sterne steh'n am Himmelszelt, der Mond scheint auf die Bühne
des Winterlandes dichtes Feld voll schneebedeckter Dünen.
Der Schnee fällt leis', die Nacht ist still, die Ruhe kann nicht trügen,
die Welt aus Eis noch warten will, die Zeit kommt zum erliegen.

Nun sieh dich um, im Wald da steht ein Bäumchen, frisch bestückt,
ein Katzenpaar sitzt still davor, die Pracht hat sie entzückt.
Noch ist das Bäumchen ohnegleichen, doch kein Geschenk am Stamm.
die Zeit steht still, doch fragt man sich: "Bleibt es denn sodann?"

Die Tage geh'n, die Nächte flieh'n, die Zeitenwende nährt sich,
am Abend steh'n die Katzenkinder vor dem Baum: "Ganz ehrlich?
Wie lange wird das weitergeh'n? Kommt denn bald die Zeit?"
"Ihr Katzenkinder, wartet noch, es ist noch nicht soweit!"

Die Sterne steh'n am Himmelszelt, der Mond scheint auf die Bühne,
das Schneegewirr der Winterwelt kann diese Nacht nicht trüben!
Ein dutzend Augen glitzern, die Sterne sind verblasst,
in diesem kalten Winter hat man ihr Herz erfasst.