Alte Scheune [2]

Eine leerstehende Scheune steht leicht abgelegen vom Zweibeinerort. An diesem Ort gibt es viele Mäuse, weshalb er von Streunern sehr beliebt ist. Die Scheune ist voll mit alten Heuballen, in ihr befindet sich außerdem ein Gefährt der Zweibeiner. Es gibt außerdem eine zweite Etage. Auf die zahlreichen Balken, die die Scheune stützen, lässt sich wunderbar klettern.

Ace
Ich war erleichtert endlich an der Scheune an gekommen zu sein. "wir sind da " rief ich erfreut. Ich rannte los. Das alte Gebäude sah immer noch aus wie in meiner Erinnerung. Der Duft von Mäusen lag in der Luft ich hatte hunger. Ausserdem konnte ich hören wie sie durch die Scheune trippelten. Ich hoffte es würde Cher auch gefallen... immerhin hatte ich die Scheune so wundervoll beschrieben, aber das war sie schließlich auch für mich.

Cher
Ihr Herz raste als sie den Donnerweg überquert hatte. Eigentlich war es halb so schlimm wie sie es sich vorgestellt hatte, da noch nicht mal ein Monster oder Zweibeiner in der Nähe waren. Dennoch war sie heilfroh nun auf der anderen Seite angelangt zu sein und den Donnerweg hinter sich zu lassen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich vollends wieder gefasst hatte und sich ihr Herzschlag wieder normalisierte. Sie blickte erst Ace da, der fesstellte das sie endlich angekommen waren und dann sah sie schließlich zur Scheune. Schon von weitem hatte man gesehen, dass die Scheune ihre besten Tage schon lange hinter sich hatte. Aus der Nähe wurde dieser Anschein nicht gerade besser. Die Türen sahen alt und rostig aus. In der Mauer befanden sich Löcher, die für Katzen groß genug waren um ins Innere zu gelangen. Einige Löcher wiederum waren dafür zu klein und aus ihnen hang Stroh raus.
"Das ist die Scheune von der du gesprochen hast?", hakte sie nach, um sicherzugehen. Dies war zwar eine Scheune, aber es könnte gut sein, dass er sie mit einer anderen verwechselte. Cher war an andere Dinge gewöhnt, da sie bei wohlhabenden Zweibeiner gelebt hatte. Dort war alles sauber gewesen und es duftete reinlich. Nicht so wie hier.. Sie rümpfte die Nase. Die Entscheidung ihr zu Hause verlassen zu haben hatte sie nie bereut. Aber ehrlich gesagt konnte sie nicht verstehen was genau Ace an dieser Scheune gefiel. Möglicherweise sieht sie von innen besser aus, überlegte sie. Vielleicht war sie auch nur etwas zu pingelig.
Sie wedelte mit ihrem Schweif hin und her, genoss den Wind der durch ihr Fell bließ. Ace scheint es hier zu gefallen, ich sollte mich bemühen und freundlich sein. "Lass uns reingehen!", schnurrte die Kätzin und sprang sofort mit großen Schritten in Richtung der Scheune. Vor einem Loch, welches sie vorhin entdeckt hatte hielt sie inne und blickte noch einmal zu ihrem Begleiter, ehe sie sich ins Innere schob. Natürlich lief sie in ein Spinnennetz herein, was sie zurück zucken ließ. Sie seufzte genervt und lief dann einfach weiter. Ihr Fell wurde von den Strohballen gestriffen, die sich direkt neben ihr befanden. Sie schob sie tiefer ins Innere und versuchte sich an die anderen Lichtverhältnisse zu gewöhnen, die hier drinnen herrschten. Durch die Ritzen und Löcher in der Scheune, drang das Sonnenlicht hinein und erhellte den Raum immerhin ein wenig. Trotzdem war es hier um einiges dunkler als draußen.
Sie blieb mit innen der Scheune stehen und ließ ihren Blick durch den ganzen Raum schweifen. Strohballen gab es hier mehr als genug, auch Spinnennetze gab es hier zu genüge. Zudem war es hier staubig und auch sonst sehr dreckig. Versuch positiv zu denken, dachte sie sich, während sie auf Ace wartete. Sie reckte ihre Schnauze in die Luft und prüfte diese. Hier scheint es wenigstens eine Menge Mäuse zu geben.

Ace
"ja das ist sie.." sagte ich ein wenig unsicher. doch als sie dann in der hinsicht nichts negatives mehr sagte folgte ich ihr. Auch ich schlüpfte durch das Loch in der Scheune hinein. Es war genauso wie ich es in erinnerung hatte. Ich lauschte kurz und schlich mich dann an . Ich sprang und erwischte, eine Maus die ich sofort mit einem Biss tötete. Der warme duft von Frischbeute stieg mir in die Nase.

Cher
Eigentlich hatte die Kätzin keinen sonderlichen Hunger gehabt, bevor sie hier angekommen waren. Der Duft von Mäusen war allerdings so verlockend, dass sie es kaum erwarten konnte eine zwischen ihre Fänge zu kriegen. Die Reise war auch lange gewesen und dadurch hatte sie den Hasen, den sie sich mit Ahornblatt geteilt hatte, schon lange verdaut. Sie blickte zu Ace, der sich kurzerhand eine Maus fing und zuckte mit den Schnurrhaaren. Die Mäuse sind hier wirklich nicht besonders Helle. Sie ließ sich ins Jagdkauern sinken und schaute sich hier um. Aus allen Ecken konnte sie Bewegungen erkennen, die von den kleinen Tieren herrührten. Sie schlich an eine Maus heran, die sich in der Nähe eines Strohballens befand. Mit einem Satz sprang sie auf das unwissende Tier und tötete es mit einem Biss. Zufrieden ging sie wieder zurück, in die Mitte der Scheune, und blickte dabei zu Ace, ehe sie ihre Maus ablegte. "Setz dich doch neben mich", forderte sie den Kater mit einem schnurren in der Stimme auf.

Ace
In der Zeit hatte er sich bereits die zweite Maus gefangen. Er schnurrte und hob seine Beute auf. Bevor er zu ihr lief und die Mäuse vor sich nieder legte "und hatte ich zu viel versprochen? beute in hülle und fülle" sagte er und blickte sie kurz an bevor er dann in die erste Maus biss. Sie war einfach nur köstlich.. Ausserdem füllte sie seinen leeren Magen, was er als noch viel wichtiger empfand. So lies sich das leben gut aushalten. Zweibeiner sah man hier eigentlich auch nie

Cher
Ace schien es hier wirklich sehr gut zu gefallen. Sie wollte ihm den Ort eigentlich nicht schlecht machen, da sie ihn schon ins Herz geschlossen hatte. Eigentlich war es nicht ihre Art Fremde so schnell ihr Vertrauen zu geben, denn normalerweise nutzt sie andere einfach schamlos aus. Doch der Kater hatte etwas an sich, dass ihr gefiel. "Ja, hier gibt es wirklich mehr als genug Beute", schnurrte sie schließlich nach einer kurzen Zeit der Stille. Sie biss sich einen Stück ihrer fetten Maus ab. Ihr Fleisch war zart und der aromatische Geschmack verbreitete sich schnell in ihrem Mund. Dieser Ort hier war wirklich gut, wenn es um Beute machen ging.. Zweibeiner schienen auch nicht mehr hierher zu kommen. Aber dennoch gefiel es hier einfach nicht. Dafür gab es mehr als einen Grund: es war schmutzig, alles voller Spinnenweben, staubige Luft, vielleicht gab es hier sogar Ratten. "Ich habe es mir hier irgendwie schöner vorgestellt", seufzte sie, um gar nicht erst um den heißen Brei herum zu reden. "Hier ist alles so schmutzig", fügte sie hinzu und verzog dabei das Gesicht.

Ace
Ich seufzte . Eine Maus hatte ich bereits auf gegessen. "naja .. es ist kein Zweibeinerheim.. Aber es ist sicher, bietet schutz vor regen und man findet hier genug Beute" versuchte ich ihr die guten Seiten auf zu zählen. "wenn man in der Wildnis lebt gewöhnt man sich irgendwann an Staub, Dreck und Spinnenweben. Sie gehören eben dazu" vollendete ich den Satz und biss in die zweite Maus. Es schmeckte so himmlisch. Ich war froh endlich da zu sein und keinem Hasen nachjagen zu müssen.

Cher
Cher schwieg erst einmal einen Moment, in dem sie ihre Maus verschlang. Kein Zweibeinerheim, hm? Sie schüttelte nur den Kopf bei diesen Worten. "Als ob ich in einem Zweibeinerheim wohnen will", murrte sie verärgert. Sie leckte sich die Überreste der Maus von den Schnurrhaaren und betrachtete Ace mit einem scharfen Blick. "Mag sein, dass ich mal ein Hauskätzchen gewesen bin. Deshalb sehne ich mich noch lange nicht nach der Wärme eines Zweibeinernests. Ich weiß, dass es in der Wildnis ebenfalls verschmutze Orte gibt. Ich lebe schon eine Zeit lang als Streunerin", schnaubte sie. "Ich mag nun mal die frische Luft und den Wind auf der offenen Ebene. Geschlossene Räume, wie diesen hier, mag ich nicht. Bestimmt gibt es hier auch noch Ratten." Negative Dinge über diese  Scheune fielen ihr hier zu genüge ein. "Aber meinetwegen können wir hier bleiben. Zumindest für einen Tag." Sie wollte dem Kater wenigstens etwas entgegen kommen, auch wenn sie keine Sekunde länger an diesem Ort bleiben wollte. Vielleicht würde er sich auch entschließen hier zu bleiben, wer weiß..

Ace
Als sie so ausser sich fuhr sah ich sie einen kurzen moment nur an . Dann leckte ich mir über die brust. "so meinte ich das gar nicht... "murmelte ich halb zu mir halb zu ihr. So falsch war es doch nicht... "wenn du möchtest können wir auch heute schon gehen. " meinte ich und schlang den rest meiner mahlzeit hinunter. Meine laune war jetzt auf jedenfall im keller... das hätte echt nicht sein müssen und das obwohl sie eigentlich einen ganz netten eindruck auf mich gemacht hatte. Ich setzte mich und begann mir den pelz zu säubern.

Cher
Sie seufzte. "Tut mir leid. Ich bin nur etwas erschöpft", miaute sie. Die Stimmung hatte sie damit wohl ruiniert. "Ist schon gut. Wenn es dir hier gefällt können wir gerne bleiben." Sie sah ihn entschuldigend an und stupste ihn kurz mit der Nase an, ehe sie sich von ihm abwand und sich ein Plätzchen in der Ecke, neben einem Strohballen suchte. Dort ließ sie sich nieder und rollte sich ein, den Schweif legte sie über ihre Schnauze. Das ihr Fell noch immer durch den Wind völlig zerzaust war interessierte sie im Moment überhaupt nicht. Obwohl sie was das anging immer sehr penibel war. Außer befand sich draußen auf der Ebene, wo es keinen Sinn hatte alle 5 Minuten ihr Fell zu richten.
Sie war Schuld daran, dass Ace nun schlechte Laune hatte. Dabei hatte sie sich doch normalerweise besser im Griff. Aber sie konnte es nun mal nicht ausstehen, wenn andere von Zweibeinerheimen oder ähnlichen anfingen. Diese Zeit lag hinter ihr. Trotzdem konnte sie nicht so recht verstehen, weshalb sie so leicht reizbar war. Liegt bestimmt an diesem dämlichen Fellball namens Ahornblatt, dachte sie. Was fiel dem überhaupt ein so herablassend gegenüber Streunern zu sein, wenn er zur Zeit ebenfalls einer gewesen ist? Sie wurde aus diesem Kater einfach nicht schlau, aber sie spürte einen seltsamen stechenden Schmerz in ihrer Brust, als sie an ihn dachte. Bin ich etwa krank? Sie hatte sich irgendwie auch schon so leer gefühlt, nachdem sie sich von Ahornblatt verabschiedet hatte. Für sie ergab das einfach überhaupt keinen Sinn. Schließlich war er für sie nur ein daher gelaufener, mürrischer Kater. Seine Art färbt auf mich ab. Sie schloss die Augen und versuchte die Gedanken an ihn zu verdrängen. Es ist seine Schuld, dass ich so gemein zu Ace war. Ein bisschen Ruhe würde ihr gut tun, dann würde sie bestimmt auch lockerer werden.

Ace
"dann ruh dich aus... Ich geh mich nochmal umsehen" sagte ich . Ich nahm es ihr nicht übel. Musste aber mal meine Gedanken ordnen. Ein wenig Bewegung würde mir gut tun. Auch wenn wir eigentlich schon mehr als genug gelaufen waren. Ich wollte sehen ob es auch wirklich keine anderen Katzen in diesem Gebiet gab. Denn auch sie waren eine Gefahr die man lieber vorher im Blick hatte, bevor man sich Nachts ausruhte und überraschen lies. Ich lief also in die Richtung in der das Loch war.

Cher
Sie vernahm noch die Schritte von Ace als er sich von ihr entfernte und blickte auf. "Bleib nicht zu lange weg", miaute sie ihm nach. Sie legte sich wieder hin, den Schweif über ihre Schnauze und schloss die Augen. Es gingen ihr so viele Gedanken durch den Kopf, vorallem Ahornblatt setzte sich darin fest. Umso mehr sie versuchte die Gedanken an ihn zu verdrängen, umso mehr musste sie an ihn denken. Allmählich machte sich jedoch die Erschöpfung in ihr breit und sie glitt einen ruhigen Schlaf.

Ace
"mach ich " bestätigte ich ihr und lief los. Ich schlüpfte wieder durch das Loch. An meinem Pelz klebten einzelne kleine Heustücke die ich mir schnell heraus pflückte. Ich sah mich um und trabte los. Ich hatte mich wieder ein wenig beruhigt. Der kleine Ausfall von Cher war schon vergessen. Ich lief erst einmal um die Scheune herum um zu sehen ob ich nicht noch irgendwelche Katzenspuren finden konnte. Kaum zu glauben das solch ein Ort nicht von Katzen wimmelte.

Cher
Sie befand sich im Hügelland und genoss die Aussicht auf der freien Ebene. Die Sonne schien hoch über ihr und wärmte ihr Pelz. Der Wind strich sanft durch diesen, versprach ihr Abkühlung. Von weit her drang ihr Vogelgezwitscher in die Ohren. Aus den Augenwinkel konnte sie eine Bewegung wahrnehmen, weshalb sie sich umwand und mit Entzücken einen fetten Hasen erblickte. Sie senkte sich ins Jagdkauern, wollte sich an das Tier anschleichen, jedoch verfinsterte sich ihre Umgebung plötzlich und sie fand sich an einem anderen Ort wieder.
Hier stank es fürchterlich und es war laut. Es war so dunkel, dass sie nichts sehen konnte. Einen Moment lang dachte sie, sie sei blind doch die Umgebung hellte sich wieder auf. Der Boden unter ihr war steinhart und kalt. Es dauerte eine Weile bis sie realisierte, wo sie sich befand. Nämlich auf dem Donnerweg! Irritiert sah sie sich um. Wie war sie überhaupt hier her gekommen? Sie konnte ein brummen vernehmen, das zunehmend lauter wurde und auch der Boden unter ihr begann zu beben. Erschrocken blickte sie direkt in die großen Augen eines Monsters. Wie erstarrt blieb sie einfach an Ort und Stelle stehen, unfähig sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Das Monster raste ungebremst auf sie zu. Sie öffnete das Maul zu einem Schrei, doch es entwich ihr kein Laut. Panisch duckte sie sich auf den Boden, versuchte sich so klein wie möglich zu machen und kniff die Augen zusammen. Sie würde ganz sicher sterben!
Doch es geschah nichts. Das Monster überrollte sie nicht. Sie konnte zwar ein aufschreien hören und quietschende Reifen, aber sie verspürte keinerlei Schmerzen. Die Vibrationen im Boden konnte sie noch deutlich spüren, als das Ungeheuer direkt über ihr hinweg fuhr. Sie traute sich erst nicht, die Augen zu öffnen wollte aber sehen was geschehen war, weshalb sie nach kurzem Zögern eben diese öffnete. Das Monster fuhr weiter auf dem Donnerweg, als wäre nichts geschehen. Sie blickte sich zittrig um und erkannte mit Entsetzen, dass dort ein roter Körper regungslos auf dem Boden lag. "Nein!", schrie sie und bewegte sich auf den Kater zu. Es war wie sie befürchtete hatte, als sie den roten Pelz mit einem grünen Halsband erblickt hatte. Es war Ace. Er war völlig zerquetscht worden, sein Bauch war vollkommen aufgerissen und seine Augen vor entsetzen weit geöffnet. "Nein, das darf nicht wahr sein...", hauchte sie leise und presste ihre Nase in sein langsam erkaltenes Fell.
Doch Zeit zum trauern blieb ihr keine, denn sie hörte erneut ein Monster aus der Ferne ankommen. Hastig sprang sie auf die Pfoten und flüchtete sich auf die sichere Grasfläche. Sie schnappte nach Luft und ihre Lunge wurden sogleich mit dem Gestank des Donnerwegs gefüllt. Sie entdrückte einen Hustanfall und wand sich blitzschnell zum Donnerweg herum. Ace lag noch immer leblos auf dem kalten Boden. "Bitte steh doch auf", bettelte sie, doch der Kater rührte sich nicht. Das Geräusch des näherkommenden Monsters war erstorben und sie wollte gerade wieder auf den Donnerweg gehen, als ein ihr zugerufenes "Halt!" sie davon abhielt.
Verwirrt hielt sie in ihrer Bewegung inne und suchte nach demjenigen der ihr das entgegen gerufen hatte. Sie wurde auch fündig, denn auf der anderen Seite des Donnerwegs schob sich gerade ein grauer Kater aus dem Gestrüpp. Er kam ihr bekannt vor und als er sich Ace näherte erkannte sie ihn endlich. "Ahornblatt", rief sie aus und sah den Kater aus großen Augen an. "Was suchst du hier?" Es kam keine Antwort von dem grauen Krieger. Hätte sie sich auch denken können, dass er zu fein war ihr, einer Streunerin, eine Antwort zu geben. Sie schnaubte. Ahornblatt hatte ihr nichts zu sagen, weshalb sie auch wieder Anzeichen machte sich zu bewegen. Erneut kam von ihm ein "Halt!" Verärgert knurrte sie, da sie zumindest Ace von diesem Donnerweg holen wollte.
"Du hast mir nichts zu sa...-", sie unterbrach sich selbst, als sie sah wie der feste Boden sich unter den beiden Katzen zu lösen begann. Er verflüssigte sich. Es schien wirklich so, als würde sie der Donnerweg verschlingen wollen. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Sie wollte schreien, dass er von dort weg sollte doch aus ihrem Mund kam kein einziger Laut. Entsetzt musste sie dabei zusehen, wie die beiden Kater langsam im Boden versanken. Der Boden schwappte hin und her, wie das Wasser im Fluss. Beweg dich doch!, bettelte sie in Gedanken an Ahornblatt. Doch er rührte sich keinen Zentimeter, sondern blieb einfach an Ort und Stelle stehen. Seine Miene konnte sie nicht deuten, sie wirkte beinahe wie versteinert. Schließlich waren beide Katzen verschwunden, der Donnerweg auf dem die beiden soeben noch waren verfestigte sich wieder. Schnell sprang sie von ihrem Platz auf und begab sich dorthin, wo die beiden verschlungen worden waren. Mit ihren Krallen scharrte sie auf dem Boden, in der Hoffnung die beiden ausbuddeln zu können. Doch es half alles nichts! Der Donnerweg hatte sie einfach auf ihren Augen verschlungen. Ein lautes Röhren drang wieder an ihre Ohren, als sie aufsah wurde sie von einem Monster erwischt und hart auf den Asphalt geworfen.

Mit einem entsetzen Schrei fuhr sie im Schlaf hoch. Sie war begraben unter einem Haufen Stroh, da sie sich im Schlaf vermutlich zu sehr bewegt hatte und an die Strohballen gekommen war. Ihre Augen waren weit geöffnet und ihr Herz raste. Langsam und zittrig zugleich schob sie sich unter dem Haufen Stroh hervor. Es war nur ein Albtraum, dachte sie erleichtert und blickte sich im Inneren der Scheune um. Ace geht es gut. Er ist mit mir in der Scheune. Sie blickte sich um und ihr Herz stockte für einen Moment, als sie den roten Pelz des Katers nicht erblickte. Wo war er? Sind sie nicht zusammen angekommen? Ein erbärmlich klingendes Wimmen drang aus ihrem Mund und sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sie schob sich weiter von den Strohballen weg und atmete zittrig die Luft ein. Die Duftspur von Ace lag noch immer in der Luft. Jetzt fiel es ihr wieder ein! Er wollte nur die Gegend etwas erkunden, ob sich hier auch keine fremden Katzen befanden.

Ace
Er war nicht weit von der Scheune entfernt weswegen er Chers schrei sofort wahrnahm. Sein Herz raste das konnte nicht sein?! Er hatte alles abgesucht es waren keine KAtzengerüche wahr zu nehmen gewesen! Er sprang einen Baum hinauf und lief über den Ast der in die näher der Scheune führte. Dort sprang er dann durch ein altes Fenster mit gebrochenem Glas hinein. Er befand sich eine Ebene über der auf der Cher gewesen war. Seine Augen waren vor Schreck geweitet als er über die Dachbalken rannte und schließlich am ende der Ebene stehen blieb. Schnell überflogen seine Augen die untere Ebene und er entdeckte Cher, die wimmerte. Sie schien Angst zu haben, mit einem Satz sprang er hinab und landete auf den Pfoten"alles in ordnung?" fragte er sie als er auf sie zu lief.

Cher
Sie vernahm Schritte auf der Ebene über ihr, die eindeutig zu laut für eine Maus waren, weshalb sie zusammen zuckte. Ihr Blick wanderte nach oben und sie erhaschte rotes Fell. Erleichtert atmete sie aus, als sie den trampelnden Kater als Ace erkannte. "Ace!", schnurrte sie erleichtert und schritt mit noch immer zittrigen Beinen auf den Kater zu. Sie schmiegte sich an die Brust des Katers und schnurrte noch immer, aber viel mehr um sich selbst zu beruhigen. Ihm ging es tatsächlich gut! Sie hatte das Gefühl als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen und allmählich begann sie sich wieder zu beruhigen. "Es ist alles in Ordnung", bestätigte sie ihm, hatte dabei aber eher das Gefühl sich selbst damit beruhigen zu wollen. Sie schmiegte sich weiterhin an seine Seite. Eigentlich wollte sie ihm nicht von ihrem Traum erzählen, aber er musste sich bestimmt über ihren Schrei wundern. "Ich... ehm...", stammelte sie. "Ich dachte ich hätte eine Ratte gesehen. Dabei war es nur eine fette Maus", miaute sie schließlich peinlich berührt. Natürlich war das gelogen, sie sah ihn auch nicht an als sie das sagte, sondern starrte einfach auf ihre Pfoten. "Ich hasse Ratten, weißt du..", murmelte sie leise.

Ace
"eine Ratte?" schnurrte ich . Sie hatte mir wirklich einen Schreck eingejagt. Doch das war auch schon wieder vergessen. Als sie sich an ihn schmiegte fühlte es sich komisch an, er kannte das gefühl nicht unbedingt. Vor allem nicht von Katzen die er kaum kannte. "ich bin ja da.. "meinte ich ein wenig beruhigend. "fette mäuse wirst du hier wohl öfter treffen" ein lächeln schlich sich in mein Gesicht, immerhin war das hier die Beute die am öftesten vorkam.

Cher
Die Kätzin setzte sich hin und nickte. "Da hast du wohl recht. Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken." Peinlich berührt, oder zumindest tat sie so, leckte sie sich über ihr Brustfell. In ihrem Fell hangen noch Strohstücke fest und auch sonst war es ziemlich verstaubt. Sie seufzte deprimiert und zog sich Stroh aus ihrem Pelz. Immerhin hatte sie ihren Traum schon beinahe vergessen, zumindest verdrängt sie diesen. Sie wollte gar nicht mehr darüber nachdenken. Ace geht es gut. Ahornblatt bestimmt auch, redete sie sich weiterhin ein, während sie sich einer gründlicher Fellpflege unterzog. Sie blickte Ace aus neugierigen Augen an, ehe sie zu sprechen begann: "Hast du irgendetwas gefunden? Treiben sich hier noch andere Katzen herum?"

Ace
ich schüttelte den Kopf "nein ... Nur ein paar alte Katzenfährten aber die sind schon so verwittert das ich nicht einmal sagen kann von wo sie kamen. Anscheinend waren lange keine Katzen mehr hier gewesen... "Vielleicht weil man gerade genug beute fand? In der Blattleere hatte er sich gerne hier her gezogen. Wenn es im wald schwer wurde beute zu finden. Hatte man sie wie von selbst fangen können.

Cher
"Na dann haben wir die Beute wohl ganz für uns alleine", schnurrte sie zufrieden. Sie blickte zu dem Strohhaufen von dem sie vorhin begraben worden war und überlegte sich daraus ein Nest zu basteln. Vermutlich würde sie die ganze Zeit vom Stroh gepiekst werden, wenn sie sich in ihrem Bettchen rührte. War also keine so gute Idee. "Ich werde etwas Bettmaterial für uns suchen gehen. Wenn wir schon die Nacht hier verbringen, sollten wir es doch wenigstens gemütlich haben." Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, sprang sie in Richtung des Lochs und schob sich ins Freie.

Ace
"bettmatrial?" sagte er fragend doch cher war bereits weg.. Er lief zu einem Pfeiler und kletterte diesen hinauf um wieder auf die zweite Ebene zu gelangen. Von hier oben hatte ich eine gute Aussicht. Ich würde wohl hier oben schlafen. Beschloss ich zumindestens vorerst. Ich lief hier oben umher und sah mich um. Ich lief zu dem Fenster und hüpfte hinauf. Vielleicht würde ich ja aufs Dach kommen können?

Cher
Kaum hatte sie die Scheune verlassen schon empfing sie ein frischer Windhauch. Sie war froh darüber sich etwas die Beine vertreten zu können. Eigentlich hatte sie die "Suche nach Bettmaterial" nur als Vorwand gewählt, um ein wenig alleine zu sein. Aber es würde auch nicht schaden Ausschau nach gemütlichem Nestpolster zu halten. Sie lief einmal um die Scheune herum, weit weg vom Donnerweg, denn diesen Anblick würde sie jetzt ganz sicher nicht ertragen. Dazu sitzte die Erinnerung an ihren Traum noch zu fest. Ihm geht es gut, redete sie sich abermals ein und ärgerte sich über sich selbst. Wieso machte sie sich überhaupt Sorgen um diesen dämlichen Fellball? Sie sah einige Bäume und suchte diese nach Moos ab, welches sie verwenden könnte. Schnell wurde sie auch fündig und eilig schritt sie auf einen Baum zu. Vor diesem angekommen hielt sie inne, fuhr die Krallen aus und hob die linke Vorderpfote. Sie bog die Pfote, streckte die Krallen und schnitt schnell ein Stück von dem Moos ab, dabei ließ sie die Wurzeln und den Schmutz an der Rinde haften. Das machte sie noch ein paar mal, bis sie genug Moos zusammen hatte. Federn eignen sich auch gut als Nestmaterial, überlegte sie und lauschte. Vogelgezwischter konnte sie zwar vernehmen, aber es war eher in der Ferne. Na was soll's... Sie hatte ohnehin keine sonderlich große Lust auf die Jagd nach den fedrigen Tieren zu gehen. Ihr schmeckten diese auch nicht wirklich und sie nur als Nestmaterial zu nutzen war ihr dann doch zu blöd. Mit der Pfote rollte sie das Moos zu einem Bündel zusammen und hob es dann achtsam auf. Die frische Luft hatte ihr gut getan, sie war ein wenig auf andere Gedanken gekommen, daher würde sie nun den Rückweg zur Scheune antreten.

Ace
Er hockte sich an das Fenster und blickte hinab auf die Umgebung. Es schien alles so friedlich und unbeschwert zu sein. Kaum konnte er glauben das es Cher hier nicht gefiel. Er seufzte, na gut dann mussten sie eben weiter. Bloss wusste er nicht wohin. Vielleicht hatte Cher ja eine vorstellung? Auch wenn sie sich hier kaum auskannte. Er beobachtete einen Vogel der auf einem Baum saß und umher hüpfte.

Cher
Vogelgezwitscher drang in ihre Ohren und sie hob den Blick. Auf einem Ast sitzte ein Vogel und sang fröhlich vor sich hin. Aus den Augenwinkeln konnte sie rotes Fell sehen und sie drehte den Kopf. Es war Ace, der am Fenster saß. Na hoffentlich fällt er nicht, dachte sie sich und setzte ihren Weg fort. Sie schob sich wieder in das Innere der Scheune und wurde sofort von der staubigen Luft empfangen. Hätte sie kein Moos zwischen ihren Zähnen, dann wäre er nun ein Seufzen entwichen. Sie ließ ihren Blick über die Scheune gleiten, suchte einen geeigneten Platz zum Schlafen, der weniger dreckig war und begab sich dann letztendlich in die Mitte der Scheune. Dort konnten sie immerhin in keine Ecke getrieben werden, falls sich hier doch noch Katzen oder Ratten aufhielten. Es war zwar nicht sauberer, aber es machte keinen Unterschied auf welchem dreckigen Fleck sie nun schlafen würden. Sie legte das Moos ab und machte sich daran zwei Nester zu basteln.

Ace
Ich hörte pfotenschritte. Das musste Cher sein, fremde Gerüche nahm ich nämlich nicht war. Ich lief wieder zum Rande wo ich auf sie hinab blicken konnte. "willst du nicht lieber hier oben schlafen?" fragte ich sie und beobachtete sie wie sie das Moos auf dem Boden verteilte. Oben würde es wohl sicherer sein, als unten auf dem Scheunenboden wo man sofort ins Blickfeld gelangte.

Cher
Sie sah zu erst zu Ace und dann nach oben auf die Balken. "Damit ich da runterfalle?", fragte sie und schüttelte entschieden den Kopf. Würde sie wieder einen Albtraum haben, wäre es nicht unwahrscheinlich das sie sich zur Seite welzen und herabstürzen würde. Das wollte sie sich lieber ersparen, wobei sie hoffte keinen solchen Traum zwei mal am Tag zu haben. "Ich bleibe lieber hier unten, da ist es meiner Meinung nach sicherer." Sie ordnete noch einmal das Moos und sah dann zufrieden drein. "Fertig!", schnurrte sie. "Willst du nicht lieber in einem Moosnest schlafen, als auf einem harten Holzbalken?"

Ace
amüsiert schnurrte ich und lies eine Pfote nach unten Baumeln "sicher? Dich könnten nachts die Ratten anknabbern " ärgerte ich sie ein wenig und drehte mich dann auf den Rücken. Ich fühlte mich hier sicher, war immerhin nicht das erste mal das ich hier war. "ich in einem Moosnest?" fragte ich und überlegte. Da war ich mir nicht sicher, erstmal würde ich wohl hier oben bleiben.

Cher
Sie verzog bei diesem Gedanken das Gesicht. Hoffentlich gibt es hier keine Ratten. "Da oben können dich auch Ratten anknabbern", protestierte sie und peitschte mit dem Schweif. Sie ließ sich in eines der Moosneste nieder. Es war schön weich und gut gepolstert, sodass sie den harten Boden darunter kaum spürte. "Ich finde es gemütlich", schnurrte sie. Normalerweise reichte ihr einfacher das Gras auf der Ebene, da dieser für sie weich genug war. Hier auf dem staubigen, kalten Boder oder auf einem Holzbalken zu fallen gefiel ihr nicht so recht.

Ace
Ich grinste. "dann knabber ich aber zurück. Ich glaub das wird den Ratten nicht schmecken." sagte ich schnurrend. Ich drehte mich mit einem Ruck wieder auf den Bauch und sprang auf die Pfoten. Kurz tiegerte ich an der Kante entlang und sprang dann hinab. "Dann sollen sie nur kommen ich bin bereit!" meinte ich energiegeladen und sprang demonstrativ einen satz nach vorne. Ich stellte mich auf beide hinterbeine und hohlte aus als würde ich gegen einen Gegner kämpfen bevor ich dann wieder auf den Pfoten aufkam und den Blick zu ihr drehte.